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30 Jahre Jugendblasorchester Seelze – der Geburtstag als großes Festival

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Was sich aus dem Wunsch Seelzer Abiturientinnen und Abiturienten entwickeln sollte, hätte 1994 vermutlich niemand für möglich gehalten. Angetrieben von der Lust auf ein musikalisches Betätigungsfeld nach der Schulzeit, gründeten sie 1994 das Jugendblasorchester Seelze (Jbo). 30 Jahre später ist der Verein eines der kulturellen Aushängeschilder der Region Hannover mit drei Sparten bei 182 aktiven und 40 fördernden Mitgliedern.

 

Daher wollten es die jetzigen Mitglieder nicht bloß bei einer Geburtstagstorte mit kleinen Ständchen belassen: Sie stellten am 15. Juni kurzerhand ein eigenes Jubiläumsfestival auf die Beine und verwandelten dabei die funktionale Sporthalle der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in eine chillige Beachlounge. Dazu gab es ganz viel Musik – schließlich ist das ja die Kernkompetenz des Vereins, der das Modern Sound[s] Orchestra, die YoungStars und die Bläserakademie beheimatet. Alle Ensembles boten dabei einen Querschnitt ihres Repertoires. Dieser erstreckte sich von Popmedleys (etwa mit den Songs von Michael Jackson) über Musicaladaptionen („Tanz der Vampire“) bis hin zu Originalkompositionen („subTERRA“). So gelang ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm für die Musiklauschenden.

 

Alles andere als ein Pausenfüller waren die charmanten Moderationen von Romy Käs, die mit Interviewrunden und einer Geburtstagsode durch den Tag führte. Sie unterstrich dabei, dass das Jbo ein Ort sei, wo man „auf Gleichgesinnte trifft und sich durch die Sache verbunden“ fühlt. Genau deshalb sei das Mitmachen im Verein für die aktuellen und ehemaligen Mitglieder – mittwochs bzw. samstags – ein Teil ihres Lebens geworden, weil das Teilen der Leidenschaft ganz nebenbei noch Freundschaften und mehr entstehen ließ und lässt: Zahlreiche Paare sind durch das Jbo überhaupt erst zusammen- und viele Jbo-Babys zur Welt gekommen.

 

Die Musik öffnet Türen, fördert Erlebnisse, macht Reisen möglich: etwa nach China, Südafrika, Finnland und Polen. Die Musik macht Begegnungen möglich: etwa als der Komponist Bert Appermont die Weltpremiere seiner Auftragskomposition „A Hero’s Tale“ unter der Seelzer Flutbrücke dirigierte oder als das „größte Blasorchester Niedersachsens“ den Besuch von BossHoss geschenkt bekam, um deren Hits im sinfonischen Gewand zu performen.

 

All diese Erlebnisse führen zu dieser engen „Verbundenheit“. In den musikalischen Kontext eingebettet, lautete das Motto des Festivals entsprechend: „Legato“. Verbunden sind die drei Sparten in ihrem künstlerischen Tun; verbunden sind die Mitglieder in ihrer Liebe zur Musik; verbunden sind die Zuhörenden, die den Orchestern seit Jahren mit Enthusiasmus und Treue begegnen.

 

Eine tolle Geste war es dann, als zum Finale aktuelle und ehemalige Orchestermitglieder sowie Gäste aus Südafrika zu einem großen Klangkörper zusammenkamen. Als Dank ans Publikum spielten die Musikerinnen und Musiker das dem Jbo gewidmete Werk „A Hero’s Tale“, ehe mit „Sing Sing Sing“ das Werk, das in der Notenmappe die Nummer 1 trägt, unter der Taktstockführung des Gründungsdirigenten Steffen Hospodarz den Abschluss der künstlerischen Darbietungen bildete.

 

Aber auch jenseits des musikalischen Rahmenprogramms bot sich selbstverständlich ausreichend Gelegenheit, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Vereins zu sprechen. Ganz viele ehemalige Wegbegleiter waren vor Ort. Ganz viele Kinder und Jugendliche aus der Bläserakademie geben die Zuversicht, dass auch für die nächsten 30 Jahre musikalische Talente nachwachsen, die aus Lust auf ein musikalisches Betätigungsfeld aktiv sind.

 

Wer auf Zeitreise mit dem Jbo gehen möchte, findet auf Instagram unter @youngstarsselze und @modernsoundsorchestra die Highlights der vergangenen 30 Jahre. (ja)